Mein Schiff 7 Einzelkabine Außen – Beispiel (MK)
Ein Gastbeitrag von Marion Koch (MK).
Kann man sich auf so kleiner Fläche überhaupt wohlfühlen oder überwiegt das Gefühl der Enge? Diese Frage habe ich mir vor der Buchung auch gestellt. Die Abbildungen auf der Homepage machen einen guten Eindruck. Aber ehrlich, machen das die Katalogbilder nicht immer? Wie wohnt es sich also, wenn man nur sowenig Platz hat? Ich habe es ausprobiert, hier ist mein Erfahrungsbericht:
Inhaltsverzeichnis
Tipp von Daniel:
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Einzelkabinen auf der Mein Schiff 7
Beim Buchen der Reise auf der Mein Schiff 7 musste ich nicht lange über die Lage der Kabine nachdenken. Alle 14 Einzelkabinen Außen und 12 Einzelkabinen Innen befinden sich auf Deck 4 an der Backbordseite im vorderen Teil des Schiffes. Beide Kabinenkategorien sind baugleich und unterscheiden sich nur dadurch, dass in der Einzelkabine Innen ein Bild an der Stelle hängt, wo bei der Einzelkabine Außen das Fenster ist. Weitere Kabinen gibt es in diesem Bereich des Schiffes nicht.
Der Gang ist eine Sackgasse und etwas versteckt gelegen. Ich hatte erst Bedenken bezüglich der Lautstärke. Aber die Lage ist äußerst vorteilhaft. Es ist absolut ruhig, vom lauten Türen schließen mal abgesehen.
Der Zugang zum Flur mündet direkt im Treppenhaus beim Fahrstuhl. Nach links (Richtung Bug) ist das Theater, nach rechts gelangt man in die Galerie-Bar. Dort ist abends häufig Live-Musik und eine gute Gelegenheit für einen Absacker, bevor man die paar Schritte in die Kabine geht. Auf derselben Ebene ist ein Stück weiter die TUI-Bar und das Atlantik-Mediterran.
Zum Wasserspender muss man nur eine Treppe tiefer auf Deck 3. Eine Treppe hoch, schon ist man bei den Außentüren. Dort (also draußen) darf auch geraucht werden. Im Prinzip wohnt man abseits und ist doch mitten im Geschehen.
Mein Schiff 7 Einzelkabine Außen (4043)
Beim ersten Betreten wirkt die Kabine hell und einladend. Das Farbkonzept mit dem dezenten Türkis ist angenehm. All das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kabine winzig ist. Ein paar Schritte gehen ist fast unmöglich, lediglich um die eigene Achse drehen klappt problemlos. Ich fand es jedoch absolut erstaunlich, was auf dem engen Raum alles untergebracht wurde, ein absolutes Platzwunder!
Beim Betreten – mein Bett stand entgegen der Fahrtrichtung – hat man 2 Haken und einen Ganzkörperspiegel. Positiv aufgefallen ist mir, dass TUICruises auf die dicken Knubbel an den Haken verzichtet hat. So kann man auch Kleidungsstücke mit sehr kleinen Schlaufen gut anhängen.
Weiteren Stauraum gibt es über dem Kopfende. Auch diese Idee halte ich für unpraktisch. Die Klappen schließen von allein wieder, wenn man sie nicht offen hält. Auch hier muss ein normal großer Mensch (ich selbst bin 1,65) wieder auf dem Bett turnen.
Am Bett selbst hat man alles, was man sich wünscht: Lichtschalter, individuell einstellbare Leselampe, Steckdose und USB-Anschluss. Vor allem hat man einen guten Blick auf den großen Flachbildfernseher. Als richtig gute Idee empfand ich die kleine fest montierte Tasche zur Aufbewahrung. So gehen die Gegenstände bei Seegang nicht in der Kabine auf Wanderschaft.
Der Schrank ist 2-türig. Auf der linken Seite ist ein Safe integriert. Der Schrank hat wiederum 2 Fächer. Alles was dort drinnen lag – u.a. die blaue Kuscheldecke – habe ich in die Box über dem Kopfende befördert. Der Bademantel gehört zur Kabinenausstattung. Bügel sind ausreichend vorhanden.
Noch einmal um 45 Grad drehen, dann hast du den kleinen Frisiertisch vor dir. Hier gibt es nochmal 2 Steckdosen. Der Spiegel hängt so, dass du ohne umdrehen aus dem Fenster sehen kannst. Ein Föhn liegt in der Schublade bereit und ist nicht mit der Stromquelle fest verbunden. Man kann den kleinen Hocker darunter auch als Sitzmöbel oder Ablage nutzen, nur ist er dann immer irgendwie im Weg.
Es gibt weitere Ablageflächen, u.a. auch ein kleines Schubfach. In der Dusche gibt es eine ausziehbare Wäscheleine.
Mein Fazit
Die Kabine bietet alles, was man braucht und besticht vor allem durch ihre Topp-Lage. Es bleibt aber ein winziger Raum, in dem man sich kaum mehr bewegen kann, als um die eigene Achse zu drehen. Wer im Urlaub nebenbei arbeiten möchte / muss, einen Blog schreibt oder ähnlich, macht das am besten im öffentlichen Bereich oder setzt sich mit Laptop ins Bett.
Grundsätzlich würde ich diese Kabinenkategorie wieder buchen.
Tipp von Daniel:
Schau Dir auf dem Deckplan an, wo genau die Mein Schiff 7 Einzelkabinen liegen:
Zum Plan bei TUI Cruises
Vergleich Einzelkabine AIDAnova und Mein Schiff 7 (MK)
Welche Kabine hat mir besser gefallen? Es gibt keinen Sieger! Man muss sich vorher überlegen, was für den Urlaub wichtig ist.
Legst du großen Wert auf Schlafkomfort, dann bekommt die Mein Schiff 7 die volle Punktzahl. In der Kategorie Stauraum hat ebenfalls die Mein Schiff 7 die Nase vorn.
Möchtest du jedoch zwischendurch ungestört am Laptop arbeiten oder z.B. etwas per Hand schreiben, dann ist Aida die bessere Wahl. Auch dann, wenn du etwas mehr Bewegungsfreiheit möchtest.
Ich konnte in den Einzelkabinen beider Reedereien sehr gut Urlaub machen, musste aber zu kleinen Kompromissen bereit sein. Bei der Preisersparnis gegenüber einer Doppelkabine zur Alleinbenutzung hatte ich damit aber kein Problem.
Mein Schiff 7 Einzelkabinen Videos
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Marion - Die Gastautorin (MK)
Autorenkürzel (MK) = Marion Koch
Hallo, ich bin Marion, komme aus Sachsen-Anhalt und bin beruflich in der Buchhaltung zu Hause. Seereisen sind im Laufe der zu meiner bevorzugten Reiseform geworden.
Meine erste Kreuzfahrt habe ich 2010 unternommen. Die Skepsis war damals groß. Deshalb war es zunächst nur eine Kurzreise zum Ausprobieren. Aber Orkan und starker Seegang auf dieser Tour konnten mich nicht davon abhalten, weiterhin in See zu stechen.
Mit den Schiffen von AIDA (alle außer Perla), Costa (Favolosa), TuiCruises (MS 1, 4 und 7) sowie auf der Artania von Phönix (bekannt aus "Verrückt nach Meehr") konnte ich schon die Welt entdecken.
Die Reisen waren sehr unterschiedlich: Die kürzeste dauerte nur 2, die längste 17 Tage. Ich habe Erfahrungen mit Event-Reisen gemacht, aber auch mit einer Pur-Reise, d.h. 10 Seetage am Stück ohne einen Hafen anzulaufen.
So vielfältig wie die Kreuzfahrtschiffe und die Reisen waren auch die Destinationen, die ich erkundet habe. Meine entferntesten Reisen führten mich nach Indien und in die Karibik. Die Inseln im Atlantik (Kapverden, Kanaren, Azoren, Island, Spitzbergen) sind mir nicht fremd. Am häufigsten habe ich Ziele im westlichen Mittelmeer, am Ärmelkanal und in der Ost- und Nordsee bereist.
Die genaue Zahl der Länder, Häfen, Reisen oder an Bord verbrachten Nächte kann ich nicht benennen. Hätte ich damals auch nur ansatzweise geahnt, dass ich über meine Erlebnisse Gastartikel in einem Blog veröffentlichen werde, sicherlich hätte ich eine Statistik.
Auch ohne konkrete Zahlen, es sind jede Menge persönliche Erfahrungen, die ich gesammelt habe. Erfahrungen, die oft von den Erwartungen abgewichen sind.
Hast du schon einmal versucht, nähere Informationen zu einem von der Reederei angebotenen Ausflug zu bekommen? Wenn ja, kennst du sicher die folgenden Antworten: Das ist viel zu teuer, die Gruppen sind viel zu groß, das kannst du auch alles individuell machen usw. Viele Antworten, nur keine, die dir wirklich weiterhilft.
Das war für mich ein guter Grund, meine persönlichen Erfahrungen speziell mit Ausflügen der Reedereien hier zur beschreiben, ergänzt mit allgemeinen Informationen zu den Häfen, nützlichen Tipps für den jeweiligen Aufenthalt und natürlich auch weitere Ausflugstipps.
Die in meinen Beiträgen beschriebenen Häfen habe ich selbst bereist, die dazugehörenden Bilder selbst gemacht. Der Blog von Daniel hat sich dafür angeboten. Hier geht es um persönliche Erfahrungen, die wir gern an euch weitergeben – ohne jegliche KI-Unterstützung."