Ausflugstipps Cagliari (MK)
Ein Gastbeitrag von Marion Koch (MK).
Inhaltsverzeichnis
Tipp von Daniel: Ausflüge
Ausflüge schon gebucht? Auf der folgenden Seite kannst Du gezielt nach Ausflügen für einen bestimmten Hafen oder sogar für Deine spezielle Kreuzfahrt suchen. Außerdem gibt es dort verschiedene Ausflugs-Tipps. Anschauen und ausprobieren:
Ausflüge buchen - Tipps
Cagliari – Lage
Um ehrlich zu sein, ohne das Routenbild zur Kreuzfahrt hätte ich nicht einmal gewusst, wo ich nach dieser Stadt suchen sollte. Cagliari ist die Hauptstadt von Sardinen, der zweitgrößten Insel im Mittelmeer. Sie liegt ganz im Süden von Sardinien, das sizilianische Palermo ist Luftlinie fast 400 Kilometer entfernt, Tunis liegt etwa 100 Kilometer näher.
Bei Cagliari handelt es sich um einen Industriehafen, ein kostenloses Shuttle fährt vom Schiff zum Hafenausgang und auch wieder zurück. Zu Fuß darf man nicht über das Hafengelände gehen. Die Liegeplätze befinden sich direkt in der Stadt, eine ideale Ausgangslage für Individuelle Erkundungen.
Cagliari Sehenswürdigkeiten
Castello San Michele und Faro di Capo Sant’Elia
Der Hügel ist ca. 180 Meter hoch. Auf ihm thront die Burg San Michele. Sie markiert den Stadtrand von Cagliari. Seitdem 9. oder 10. Jahrhundert soll es diese Burganlage bereits geben. Einst war sie Verteidigungsanlage, während der Pest wurde sie zum Lazarett, seit 1895 war sie Nationaldenkmal und über 40 Jahre diente sie später der Marine als Hauptquartier. 1991 begann die Restaurierung der Anlage. Seit 2001 wird die Anlage als Zentrum für Kunst und Kultur genutzt. In unmittelbarer Nähe steht ein weißer und mit drei breiten schwarzen Ringen gestrichener Leuchtturm. Die Lichtsignale des 21 Meter hohen Leuchtturmes sollen bis zu einer Entfernung von 21 Seemeilen sichtbar sein. Der Turm stammt aus dem Jahr 1850 und ist der älteste Leuchtturm auf Sardinien.
Basilica di Nostra Signora di Bonaria
Diese Wallfahrtskirche mit der ausladenden Freitreppe war für mich der Blickfang beim Einlaufen des Schiffes. Einer Madonnenfigur hat die Basilika ihren Namen zu verdanken. Es war eine stürmische Nacht im Jahr 1370, so die Legende, als eine Kiste mit der Madonna angespült wurde. Beim Öffnen stellten die Menschen erstaunt fest, dass die Kerze, die die Madonna in den Händen hielt noch brannte. So verwundert es heute nicht, dass die Madonna zur Schutzpatronin der Fischer und Seeleute wurde und später auch der Insel Sardinien.
Basilica di Nostra Signora di Bonaria
Dom von Cagliari
Die Weiterfahrt gibt den Blick auf die auf einen Hügel erbaute Altstadt Castello frei. An ihrem höchsten Punkt erblickt man die Santa Maria di Castello, die Kathedrale von Cagliari. Baubeginn für diesen Dom war im Jahr 1217. Bereits ab dem 14. Jahrhundert erfolgten zahlreiche Umbauten. Im Inneren trifft man heute u.a. auf einen Fußboden aus Buntmarmor, ebenfalls aus Marmor ist die Kanzel. Diese war vor über 700 Jahren ein Geschenk und stand zuvor im Dom von Pisa.
Kathedrale Santa Maria di Castello
Elefantenturm und Pancrazioturm
Beide Türme sind Teil der Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert. Ursprünglich wurden sie als Gefängnisse genutzt. Auf dem jeweiligen Vorplatz sollen Todesurteile vollstreckt worden sein. Keine Sorge, heute sind die beiden Türme renoviert und dienen nur als Aussichtsplattformen. Natürlich gibt es in Cagliari weitaus mehr zu entdecken. Ich habe die Stadt sehr „entspannt“ empfunden. Man muss aber schon etwas gut zu Fuß sein, um vor allem die Altstadt zu erkunden.
Cagliari – Umgebung
Murales
Mura…. was? Wo, wer oder was soll das sein? Eine sardische Köstlichkeit, eine endemische Pflanze oder doch eine Pferderasse? Es ist nichts von alledem. Einfach ausgedrückt sind Murales schön gestaltete Hausfassaden. Es sind keine Graffiti, sondern kunstvoll bemalte Wände. Diese spezielle Form der Wandmalerei ist ganz typisch für den Süden Sardiniens. Dabei werden auf Hauswänden und Mauern im öffentlichen Bereich Motive aus dem alltäglichen Leben gezeigt. So wurden viele Dörfer zu einer Art Freiluftmuseum.
Cagliari – Landausflüge auf eigene Faust
Die Erkundung der Altstadt ist gerade für in der Mobilität eingeschränkte Gäste aufgrund vieler Treppen und Steigungen eine Herausforderung. Einen Hop-On Hop-Off Bus gibt es bislang nicht. Möglich ist aber eine einstündige Stadtrundfahrt mit dem Cabrio-Bus. Den Fahrplan und die Tickets gibt es hier:
http://www.citytourcagliari.com/en/bus-list/
Schönes Wetter, keine Lust auf Sightseeing und du brauchst dringend eine Abkühlung? Dann ist vielleicht Poetto genau das Richtige. Das ist ein langer weißer Sandstrand, zu dem man problemlos mit öffentlichen Bussen gelangt, die auch regelmäßig verkehren. Die Haltestelle ist an der Via Roma (verläuft parallel zum Ufer). Beim Verlassen des Hafenshuttle muss man nur nach links gehen. Zum Meer geht es aber auch in diese Richtung:
http://www.citytourcagliari.com/en/services/
Für Touren ins Umland (bitte ausreichend Getränke mitnehmen) empfehle ich einen Mietwagen. Der Verkehr ist bei weitem nicht so chaotisch, wie man das von beispielsweise Neapel oder Palermo kennt. So erreicht man außer dem Nationalpark und den Ausgrabungsstätten auch Strände, die nicht so belebt wie Poetto sind.
Wissenswertes zu den Sehenswürdigkeiten von Cagliari erfährt man auch auf dieser Seite:
Tipp von Daniel: Hafeninfos
Auf der folgenden Seite findest Du Links zu teilweise sehr ausführlichen Hafeninformationen (Lage der Kreuzfahrtanleger, Park- & Übernachtungsmöglichkeiten in den Abfahrtshäfen, Sehenswürdigkeiten, etc. - mit umfangreicher Karte) für viele Kreuzfahrthäfen im Überblick:
Hafeninfos & Landausflüge auf eigene Faust
Ausflugstipps Cagliari – Reederei-Ausflüge
Vielen Dank, Daniel
Cagliari Ausflug CAG04
„Panoramafahrt durch Cagliari und Besuch des Künstlerdorfs San Sperate“
Aussichtspunkt Monte Urpino
Weiter ging die Fahrt zum Aussichtspunkt auf dem Monte Urpino. Hier hatten wir einige Minuten Zeit, um die Aussicht von beiden Seiten der Straße zu bewundern und zu fotografieren. In der Ferne, quasi am Ende des Hügels konnten wir schemenhaft den Leuchtturm Capo Sant’Elia sehen. Kurz nach der Weiterfahrt entdeckten wir bei den Salzseen sogar Flamingos. Leider hatten wir an dem Tag keine klare Sicht.
Aussichtspunkt Monte Urpino
San Sperate
Nach einer halben Stunde erreichten wir das eigentliche Ausflugsziel, den Ort San Sperate. Laut Aida-Beschreibung wurde der Ort durch seinen Künstler Pinuccio Sciola weltberühmt. Nun, ich kannte ihn nicht. Den Ort nicht und den Künstler auch nicht. Ich hatte also überhaupt keine Ahnung, was mich erwartete. Wir verließen den Bus für einen Spaziergang durch das Dorf. Es ist ein Ort wie eine Vernissage. Bemalte Häuserfronten gibt es beinahe überall auf der Welt. Selten habe ich sie aber so groß, so plastisch, so lebendig und so zahlreich gesehen. Insgesamt gibt es in dem Dorf über dieser 350 Kunstwerke. Die genaue Zahl weiß wohl niemand. Ob nur eine kleine Mauer oder eine große Giebelwand, Platz für Murales findet sich überall. Dabei werden vorhandene Türen, Fenster und sogar Bäume mit in das Bild einbezogen.
Klangsteine (pietre sonore)
Unser Weg führte uns weiter in einen kleinen Park. Hier sollten wir Klangsteine (pietre sonore) sehen bzw. auch hören. Diese wurden uns dann auch in einer Art Schule erklärt und später im Park vorgeführt. Nun gut, es war interessant. Für mich waren es einfach nur leise Töne, andere Gäste empfanden die sanften Klänge als „von Feenhand gemacht“. Da hilft wohl nur, hinfahren und sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Unbestritten ist aber, die Steine sehen phantasievoll aus. Der Klanggarten ist großzügig angelegt und hat gute begehbare Wege. Große Bäume spenden Schatten.
Klangsteine
„pietre sonore“ im Klanggarten
Verkostung
Der Weg zurück führte wieder durch das Dorf und vorbei an weiteren Murales. Nachdem wir auf ebenerdigen Wegen bei gemächlichem Tempo über zwei Stunden im Dorf unterwegs gewesen sind, wurde es Zeit für eine Stärkung in Form von sardischen Snacks.
Wir wurden in einem Park erwartet, indem die Tische bereits zu einem Buffet hergerichtet waren. Es gab Wasser und Rotwein, Weintrauben, Salami, Käse und Weißbrot. Lecker war alles.
Mittlerweile wurde offensichtlich die Ausflugsbeschreibung überarbeitet. Der Ausflug hatte nicht nur einen neuen Namen bekommen (ursprünglich hieß er „Meisterhaftes in San Sperate“), sondern die Verkostung wurde auch um sardische Pfirsich- und Honigsorten erweitert.
Die Produkte konnte man kaufen, es wurde aber nicht extra darauf hingewiesen. So wirkte die Verkostung nicht wie eine Werbeveranstaltung. Alle Waren waren eingeschweißt, sodass wir die Lebensmittel mit an Bord nehmen konnten.
Termin, Dauer und Kosten
Termin:
8. Oktober 2018
Dauer:
4 Stunden
Kosten:
Erw. 95 Euro / Kinder 55 Euro (Stand 02/2024)
Fazit
Interessant zu wissen: Der Künstler Pinuccio Sciola
Der Künstler Pinuccio Sciola stammt aus San Sperate, war viel in Europa unterwegs und kam mit 26 Jahren in seine Heimat zurück. Das war im Jahr 1968. Er hatte ein großes Ziel, er wollte Platz für Kunst schaffen.
San Sperate war damals schmucklos, die bräunlichen Wände der Lehmhäuser verfielen, die meisten Einwohner arbeiteten in der Landwirtschaft.
Pinuccio Sciola begann mit seinen Freunden diese Wände weiß zu tünchen. Allein dadurch wurde aus dem Dorf mit dem trostlosen Anblick ein Dorf mit positiver Ausstrahlung. Aus einer weißen Wand wurde eine Leinwand. Viele weiß getünchte Wände, Fassaden und Mauern folgten. Es entstanden Murales – Wandmalereien im öffentlichen Raum.
Inzwischen ist San Sperate zu einem sich ständig verändernden Freilichtmuseum geworden. Kunstwerke verfallen, andere entstehen und wieder andere werden restauriert. Ich bin mir ziemlich sicher, würde ich heute durch den Ort spazieren, ich würde keines der von mir fotografierten Bilder wiederfinden.
Pinuccio Sciola war aber auch Bildhauer. Auf ihn gehen die „pietre sonore“ zurück.
Seine Kinder gründeten nach seinem Tod den Verein PS Museum. Er soll mithilfe des Klanggartens das Lebenswerk des Künstlers lebendig halten.
Weitere Ausflugstipps Cagliari (DF)
Es gibt verschiedene Anbieter, die sich auf die Vermittlung von Ausflügen und Aktivitäten etc. spezialisiert haben. Statt umständlich jede einzelne Buchung selbst durchführen zu müssen, kannst Du Dir hier Dein persönliches Programm schnell und einfach selbst zusammenstellen. Außerdem bekommst Du so viele Cagliari Ausflugstipps im Überblick präsentiert:
Ausflugstipps Cagliari von Meine-Landausflüge (DF)
Meine-Landausflüge.de hat sich voll und ganz auf die Bedürfnisse von Kreuzfahrt-Urlaubern ausgerichtet. Man kann gezielt nach Ausflügen für eine bestimmte Kreuzfahrt suchen und es gibt sogar eine „Pünktlich-zurück-zum-Schiff“-Garantie.
Vielen Dank, Daniel
Ausflugstipps Cagliari von GetYourGuide (DF)
Bei GetYourGuide kannst Du verschiedene Aktivitäten wie z. B. Ausflüge, Führungen oder auch Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten buchen.
Vielen Dank, Daniel
Karte von Cagliari (DF)
Mein Ausflugstipp für Cagliari (DF)
Von Daniel
Cagliari Ausflug CAG02 – „Die versunkene Stadt am Meer“
Um 08:30 Uhr am Morgen sollte es losgehen. Der Treffpunkt war wie üblich an den Ausflugsbussen, direkt vor dem Schiff. Mit dem Wetter hatten wir mal wieder Glück: sonnig und eigentlich sehr angenehme Temperaturen. Besser geht’s nicht 😉
Auch die Reiseleitung hat uns sehr gut gefallen. Ein sehr kurzweiliger, interessanter Vortrag von der Abfahrt bis zum Schluss.
Zwei von vielen Flamingos in der Region Cagliari
Strand Spiaggia di Nora
Chiesa Romanica di Sant’Efisio
Zum Abschluss gab es noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Cagliari, vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten.
Laut Ausflugsbeschreibung sollte es eigentlich noch einen Photostopp an der Basilica di Nostra Signora di Bonaria geben. Dafür fehlte leider die Zeit. Dort sind wir also nur vorbeigefahren.
Basilica di Nostra Signora di Bonaria
AIDAcosma vom Aussichtspunkt Monte Urpinu in Cagliari
Termin, Dauer und Kosten
Termin:
12.06.2023
Dauer:
4 Stunden
Kosten:
Erw. 79 Euro / Kinder 39 Euro (Stand 02/2024)
Fazit
Reiseziele im Überblick - Tipp von Daniel:
In den nachfolgenden Artikeln findest Du so ziemlich alles, was Du für Deine Abfahrt AB oder Deinen Aufenthalt IN einem der schönen Häfen benötigst:
Häfen in Deutschland
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Ajaccio Ausflugstipps
Barcelona auf eigene Faust
Cagliari Ausflugstipps
Cartagena (Spanien) Ausflugstipps
Civitavecchia auf eigene Faust
Civitavecchia Ausflugstipps
La Spezia auf eigene Faust
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Reiserouten & Regionen
Tipp: Kreuzfahrt-Coach Newsletter
In meinem kostenlosen Kreuzfahrt-Coach-Newsletter findest Du z. B. Hinweise auf ausgewählte Kreuzfahrt-Angebote, neue Artikel hier im Blog, Reisetipps, Links zu interessanten Veröffentlichungen rund um das Thema „Kreuzfahrt“ und vieles mehr.
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Marion - Die Gastautorin (MK)
Hallo, ich bin Marion, komme aus Sachsen-Anhalt und bin beruflich in der
Buchhaltung zu Hause.
Meine erste Kreuzfahrt habe ich im Mai 2010 gemacht. Die Skepsis war damals groß. Deshalb war es zunächst nur eine Kurzreise zum Ausprobieren. Aber Orkan und starker Seegang auf dieser Tour konnten mich nicht davon abhalten, weitere Reisen zu buchen. Inzwischen sind es weit über 20 Reisen mit einem Kreuzfahrtschiff.
Daniel, den ich durch die sozialen Netzwerke kennengelernt habe, bat mich, einige meiner Reiseerlebnisse in seinem Blog zu veröffentlichen.
Autorenkürzel (MK) = Marion Koch
Daniel - Der Autor (DF)
Seit unserer ersten Kreuzfahrt im April 2013 mit AIDAstella bin ich "kreuzfahrtsüchtig" und betreibe seit Mitte 2016 das Blog "Kreuzfahrt-Coach.de".
Ausführlichere Infos zu mir, unseren Reisen und dieses Blog findest Du auf der Seite
Autorenkürzel (DF) = Daniel Finger