Ausflugstipps Kristiansand

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Ausflugstipps Kristiansand (MK)

Ein Gastbeitrag von Marion Koch (MK).

Kristiansand ist ein relativ neues Ziel für Kreuzfahrer. An Ausflugstipps für Kristiansand mangelt es dennoch nicht. Die neue und erst 2017 in Betrieb genommene Pier liegt direkt vor den Toren der Stadt.

Wenn an dem Tag mehrere Schiffe im Hafen liegen muss getendert werden. Du informierst dich am besten kurz vorher auf der Seite des Hafens:

https://www.portofkristiansand.no/maritimt-og-trafikk/cruise/en

Die 150 m lange neue Pier nennt sich Kai (Berth 10). Wird das Schiff auf Reede liegen ist die Bezeichnung „Reden“. Dann bringen dich die Tenderboote gegenüber des Konzerthauses an Land. Der Weg in die Stadt ist von dort sogar noch etwas kürzer.

Industriegebiete wohin man schaut und ein Liegeplatz im Containerhafen sorgen beim Einlaufen möglicherweise für Ernüchterung. Doch dieser Eindruck täuscht. Außerhalb des Hafengeländes wechselt sofort die Kulisse. In dem norwegischen Städtchen gibt es viel Schönes zu entdecken.

Inhaltsverzeichnis

Tipp von Daniel: Ausflüge
Ausflüge schon gebucht? Auf der folgenden Seite kannst Du gezielt nach Ausflügen für einen bestimmten Hafen oder sogar für Deine spezielle Kreuzfahrt suchen. Außerdem gibt es dort verschiedene Ausflugs-Tipps. Anschauen und ausprobieren:
Ausflüge buchen - Tipps

Kristiansand – Besonderheiten

Obwohl Kristiansand die sechstgrößte Stadt Norwegens ist, gibt es relativ wenig touristische Angebote. Ich empfehle dir daher, schon vor der Reise deinen Wunschausflug zu sichern. Die Möglichkeit, direkt am Hafenausgang bei einer örtlichen Agentur einen Ausflug zu buchen, gibt es in Kristiansand (noch) nicht. Es geht aber auch ohne Ausflug. Vieles kann man bei einem gemütlichen Spaziergang erkunden. Die Hafenstadt ist auch Rekordhalter. Sie soll der Ort mit den meisten Sonnenstunden in Norwegen sein. Ich war zweimal dort, bis jetzt stimmt es.

Kristiansand – Lage

Um Kristiansand auf der Landkarte zu finden, musst du nicht lange suchen. Die Stadt liegt ganz im Süden von Norwegen. Der südlichste Punkt mit dem Leuchtturm von Lindesnes ist nicht weit entfernt. Zwischen Südkapp und Nordkapp liegen exakt 2518 Kilometer. Die Stadt liegt am Skagerrak, nur wenige Kilometer entfernt treffen Nord- und Ostsee aufeinander. Der Hafen bleibt im Winter eisfrei. Ein Grund für die Reedereien, Kristiansand auch in der kalten Jahreszeit anzulaufen.

Tipp von Marion für Winterreisende: Einen Winterdienst gibt es in Norwegen verständlicherweise nicht. Stellt euch auf glatte Wege ein und packt entsprechendes Schuhwerk, am besten Spikes mit in den Koffer.

Kristiansand auf eigene Faust

Wie eingangs erwähnt, halten sich die touristischen Angebote in der Geburtsstadt von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit in Grenzen. Dafür ist die Stadt sehr facettenreich. Von vielen Naherholungsgebieten, über eine lange Einkaufsstraße bis hin zu historischen Bauten hat Kristiansand eine Menge zu bieten.

Kristiansand Sehenswürdigkeiten – kurze Fußwege

Zu den Sehenswürdigkeiten in Kristiansand, die fußläufig erreichbar sind, würde ich die Festung Christiansholm, den Stadtteil Posebyen und die Kathedrale bezeichnen.

Festung Christiansholm

Direkt am Hafen liegt die Festung Christiansholm und ist bereits vom Schiff aus zu sehen.

Das runde Gebäude (im Bild links in der Mitte) ist die Rotunde mit ihren fünf Meter dicken Mauern. Das Festungsgelände ragt etwas ins Wasser, denn ursprünglich stand sie auf einer Insel. Aus den bronzenen Kanonen wurde nur ein einziges Mal geschossen, heute wird die Festung für Kunstausstellungen und Konzerte genutzt. Ein Spaziergang zur Festung ist sicher eine gute Idee, wenn man mit Kindern unterwegs ist.

Ausflugstipps Kristiansand - Festung Christiansholm

Blick vom Schiff u.a. auf die Festung Christiansholm

Festung Christiansholm

Kanonen auf Festung Christiansholm

Posebyen

Das ist das älteste noch erhaltene Stadtviertel von Kristiansand, welches nicht 1882 bei einem Stadtbrand zerstört wurde. Hier findet man noch die in Norwegen typischen, meist weißen Holzhäuser, Schuppen und Hinterhöfe. Durch die Vielzahl der erhaltenen Häuser und der Größe des Stadtteils gilt Posebyen in Nordeuropa als einzigartig. Unter anderem schließen sich die Kathedrale, das Rathaus, der Wergelandpark und der Markt diesem Stadtteil direkt an.

Odderøya

Die Insel Odderøya ist etwas für Naturliebhaber und befindet sich direkt am Hafen. Die Insel war eine ehemalige Militärbasis und ist jetzt ein Naherholungsgebiet. Es gibt viele Wanderwege. Von der Insel hast du auch einen guten Blick auf die Festung Christiansholm. Eine Fähre brauchst du nicht um zur Insel zu kommen. Eine kleine Brücke verbindet Odderøya mit dem Festland.

Dom

Genau wie die Festungsrotunde kannst du schon vom Schiff aus die Spitze des 70 Meter hohen Kirchturms sehen. Die 1885 erbaute neugotische Domkirche ist die drittgrößte Kathedrale Norwegens und bietet Platz für 2000 Personen. Turmbesichtigungen sind im Sommer möglich.

Unmittelbar am Dom ist der Marktplatz. Es ist der zentrale Platz der Stadt. Du bist zur Adventszeit in Kristiansand? Dann solltest du einen Besuch auf dem Marktplatz unbedingt einplanen. Dort wird der jährliche Weihnachtsmarkt aufgebaut.

Vom Marktplatz kommst du in die Markensgate. Das ist die ca. 1 Kilometer lange Einkaufsstraße bzw. Fußgängerzone.

Blick vom Schiff auf den Dom

Kristiansand Sehenswürdigkeiten – längerer Spaziergang

Die nächsten Ausflugsziele erreichst du ebenfalls zu Fuß, eine halbe Stunde solltest du aber für den Weg einplanen.

Gimle-Farm

Ursprünglich wurde die Farm um 1800 herum für einen wohlhabenden Kaufmann als Sommerresidenz erbaut. Das Gut befand sich ständig in Familienbesitz. Seit 1982 ist es unverändert. Es wird als eines der schönsten Anwesen des ganzen Landes bezeichnet. Geöffnet ist die Farm von Juni bis August. Der Park wird auch vom Hop-On Hop-Off Bus angefahren, du kannst natürlich auch den ca. 30minütigen Weg zu Fuß zurücklegen.

Baneheia

Das Gebiet liegt ebenfalls außerhalb vom Stadtzentrum, ist aber ein gutes Ziel, wenn du mit Kindern unterwegs bist. Baneheia ist ein Naturpark mit Kletterfelsen, Wanderwegen und Badeseen. Dorthin gelangst du in einer halben Stunde. Busse fahren aber auch im Halbstundentakt und brauchen nur eine Minute für die Strecke.

Kristiansand Museum

Dieses Freilichtmuseum ist eine Miniaturstadt und befindet sich außerhalb des alten Stadtkerns. Die Anlage ist wie ein kleiner Park angelegt, über 40 Holzhäuser, Geschäfte und Werkstätten sind zu besichtigen. Auch zwei alte Höfe sind dort nachgestaltet.

Das Museum erreichst du bequem mit dem Hop-On Hop-Off Bus oder auch mit einem AIDA-Ausflug, den ich am Ende des Beitrages beschreibe. Wichtig zu wissen, auf dem Gelände gilt absolutes Rauchverbot. Man muss sich nur das Gebäude auf dem Foto anschauen um das zu verstehen.

Kristiansand hat noch weitere interessante Museen zu bieten, eine Übersicht findest du hier:

https://www.vestagdermuseet.no/das-vest-agder-museum/

Strand

Für die sonnenreichste Stadt Norwegens ist ein Badestrand ein Muss. Der Strand Bystranda ist klein aber fein und hat sogar echte Palmen. Zu Fuß gehst du eine knappe halbe Stunde. Es fahren aber auch regelmäßig Busse.

Ausflugstipps Kristiansand – für Aktive

Fahrrad / E-Bike

Du magst nicht so viel zu Fuß gehen, bist lieber aktiver unterwegs oder möchtest deinen Aktionsradius etwas erweitern? Dann ist eine Fahrradtour möglicherweise eine sehr gute Alternative.
Zum Fahrradverleih geht es hier:

https://utleie.sykkelsenter.no/

Segway

Vielleicht ist aber auch eine Tour mit dem Segway genau das Richtige für dich? Dann geht es hier zu den Informationen und zur Buchung:

https://www.segway-tours.no

Ausflugstipps Kristiansand – motorisiert

Bimmelbahn

Die kleine Eisenbahn ist eine bequeme Art für eine kurze Stadterkundung. Der City-Train bietet eine Art Transfer vom Schiff zum Zentrum und kombiniert die Fahrt mit Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. Ich halte die Fahrt jedoch für überteuert. Die relativ kurze Strecke kannst du auch zu Fuß gehen. Für Gäste, die in der Mobilität eingeschränkt sind, ist es eine gute Möglichkeit in die Stadt zu gelangen.

Die Haltestelle ist direkt am Hafenausgang, die Route führt entlang des Otterdalsparken, der Festung Christiansholm, dem Dom und der Einkaufsstraße. Tickets bekommst du direkt am Zug, bezahlt werden kann auch in Euro. Im Juli 2024 galten folgende Fahrpreise: 15 Dollar, Pfund oder Euro bzw. 125 Kronen.

Zoo

Durchaus lohnenswert könnte auch ein Besuch im Zoo sein. Er liegt über 10 Kilometer außerhalb der Stadt, lässt sich aber gut mit dem Hop-On Hop-Off Bus kombinieren.

Der Zoo ist Heimat für einheimische Tiere, aber auch für exotische und vom Aussterben bedrohte Tiere. Der Tierpark ist ganzjährig geöffnet. An den Zoo gekoppelt ist ein Entertainment-Park und das Erlebnisbad Badelandet. Der Wasserpark ist von Ostern bis Mitte Oktober geöffnet, dafür ist eine zusätzliche Eintrittskarte nötig. Weitere Informationen und Tickets gibt es hier:

https://www.dyreparken.no/dyreparken/

McDonalds

Ganz in der Nähe vom Zoo ist auch ein Fast Food Restaurant McDonald. Das ist natürlich ein etwas ungewöhnlicher Ausflugstipp für Kristiansand. Es geht auch nicht um Hamburger und Chicken Nuggets, sondern um das Haus. Das ehemalige Bankgebäude von Kristiansand ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt, natürlich erst nach dem Elch auf der Pier.

Das Fotomodel „Elch“ ist vor dem Schiff zu Hause

Hop-On Hop-Off Bus Kristiansand

Der Bus fährt direkt vom Anleger zu den Haltestellen Festung Christiansholm, Posebyen, Bytorget, Gimle gard, Freilichtmuseum Kristiansand, Einkaufszentrum und Zoo. Die Tour kannst du für 40 Euro bei Aida buchen.

Lindesnes Fyr

Lindesnes, genauer gesagt der dortige Leuchtturm kennzeichnet den südlichsten Punkt von Norwegen. Seit 1655 weist er den Seefahrern den Weg und gehört somit zu den ältesten des Landes. Der Weg zum Leuchtturm führt relativ steil bergauf, du wirst aber mit einem perfektem Blick auf die felsige Küste belohnt. Auch kannst du den Leuchtturm besteigen und von der Plattform den Blick auf die raue See genießen. Ein Besucherzentrum und ein Museum runden den Besuch ab. Für ein gastronomisches Angebot ist gesorgt.

Lindesnes mit dem alten Leuchtturm ist der erste Ausflugstipp in Kristiansand, für den ich eine geführte Tour z.B. von der Reederei oder mit „Meine Landausflüge“ empfehle. Eine gute Busverbindung gibt es bislang nicht und eine Fahrt mit dem Taxi würde bis zu 100 Euro kosten, pro Strecke wohlgemerkt.

Båly

Wenn du sowieso schon in dieser Gegend bist und Zeit (und Geld) hast, könntest du auch einen Stopp in Båly einlegen. Fünf Meter unter dem Meeresspiegel wartet das „Under“ auf dich. Nein, das ist kein Museum, sondern das weltweit größte Unterwasser-Restaurant mit großer Panoramascheibe.

https://businessportal-norwegen.com/2022/07/14/restaurant-under-in-norwegen-von-der-natur-zurueckerobert/#more-21131

Ausflugstipps Kristiansand – Reedereiausflüge

Du magst es lieber organisiert? Dann kann ich dir zwei Ausflüge mit der Reederei empfehlen. Bei den Highlights von Kristiansand siehst du viele der Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Bootstour entführt dich in die fantastische Inselwelt der Region.

Ausflugstipps Kristiansand - Inselgruppe Ny-Hellesund

Inselwelt bei Kristiansand

AIDA Ausflug KRS05 – „Mit dem Boot und Bus durch die Inselwelt“

Die einzige Beschreibung zu diesem Ausflug bestand in dem Satz: „Lernen Sie die malerische Umgebung kennen!“, sowie einer Aufzählung der Stationen auf der Tour. Ich dachte mir, mit Inselwelt und malerischer Umgebung kann ich nichts falsch machen. So war es dann auch.

Fahrt mit der M/S Maarten

Für mich begann der Ausflug in umgekehrter Reihenfolge, nämlich im Boot. Der Weg zu Anleger war nur kurz. Die M/S Maarten (https://www.maarten.no/nb/) wartete bereits auf uns. Auf dem Schiffchen gibt es Außen- und Innenplätze. Ich genoss die Fahrt draußen in der Sonne mit Blick auf die Heckwelle.

Von den Erklärungen der Reiseleiterin war auf meinem Platz kaum etwas zu verstehen. Für mich war das kein Problem, ich war ohnehin mehr an der Landschaft interessiert. Das Ausflugsboot war von Aida gechartert. Wir waren also unter uns. Kaffee und Tee gab es kostenlos, andere Getränke konnte man kaufen. Die Fahrt durch Ny-Hellesund, so nennt sich die idyllische Inselgruppe, war wunderschön. Mich erinnerte die Landschaft an den Schärengarten vor Göteborg. Nach knapp 2 Stunden hieß es leider schon „alle man von Bord“.

Inselwelt bei Kristiansand

Høllen

Wir hatten Høllen erreicht. Der erste Eindruck war sehr positiv. Eine winzige Ortschaft am Meer, die nur aus wenigen Häusern und mindestens ebenso vielen Bootshäusern bestand. Eine halbe Stunde hatten wir Zeit, das Örtchen auf eigene Faust zu erkunden. Der anschließende Spaziergang führte außer durch das Gebiet am Hafen, auch an einer pittoresken Straße entlang, die von den typischen weißen Holzhäusern und vielen Blumenarrangements gesäumt war. Am Ende der Straße wartete der Bus auf uns, mit dem wir unseren Ausflug fortsetzten.

Kleiner Hafen von Høllen

Søgne

Der nächste Stopp folgte bereits nach ungefähr einer Viertelstunde. Wir erreichten die Region Søgne, wo wir ebenfalls den Ort mit einem geführten Spaziergang erkundeten. Viel laufen mussten wir nicht, die Wege waren kurz. Wir begannen mit einer Innenbesichtigung der Langkirche. Leider sind in Norwegen viele Kirchen verschlossen, in dieser konnten wir Platz nehmen. Informationen und Bilder bekommst du hier:

https://en.wikipedia.org/wiki/Old_S%C3%B8gne_Church

Auf der anderen Straßenseite wurde uns ein großer Runenstein gezeigt. Anschließend führte uns die Reiseleiterin zu einer Steinkiste, die keine 100 Meter von dem Runenstein entfernt ist. Steinkiste, ja tatsächlich, so nennt sich das Teil. Es ist eine Art Grab aus der Steinzeit, umgeben von einem Steinkreis. Nachzulesen ist das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkiste_von_Tangvall

Die Zeit verging wie im Flug, denn diese Steinkiste war schon die letzte Station des Ausflugs. Der Bus fuhr entlang der Küste zurück zum Schiff.

Steinkiste von Tangvall

Termin, Dauer und Kosten

Termin:
22.08.2022

Dauer:
4 Stunden

Kosten:
Erw. 109,00 Euro / Kinder 45 Euro; bei Vorbuchung 5 % Rabatt (Stand 02/2024)

Fazit

Der Ausflug ist recht preisintensiv, war aber wirklich sehr schön.

AIDA Ausflug KRS01 – „Highlights von Kristiansand“

Auch bei diesem Ausflug gab es im April 2023 noch keine aufschlussreiche Beschreibung. „Freilichtmuseum Vest-Agder & Spaziergang durch das Stadtzentrum“ als Untertitel und die Aufzählung der Stationen, das war’s.

Dom von Kristiansand

Freilichtmuseum Vest-Agder

Unsere erste Station war dann auch die Busfahrt zum Freilichtmuseum. Schon während der Fahrt bekamen wir viel zu sehen und auch erklärt. Im Museum führte uns ein Guide durch die Anlage, unsere Reiseleiterin übersetzte. Der Weg führte uns zuerst zu den schon jahrhundertealten Höfen.

Wir waren ziemlich überrascht, dass wir alle gemeinsam eines der Gebäude betreten sollten. Doch tatsächlich, wir (32 Personen plus Scout, Guide und Reiseleiterin) passten in die „gute Stube“ des rechten Hauses und fanden sogar auf den Bänken rund um die Feuerstelle Platz.

So lebte man also vor vielen Hundert Jahren! Alle schliefen in einem Raum, nur die Kinder bei den Tieren, weil es dort wärmer war. Unvorstellbar. Kein Strom, kein Wasser, keine Heizung. Das erinnerte mich an den Stromausfall von ca. 15 Stunden, den wir im Januar zu Hause hatten. Kein Strom, also auch kein W-LAN, kein Handy, kein Kaffee. Und die Menschen damals wussten nicht einmal, was Strom überhaupt ist. Auch wenn die Lebensqualität momentan etwas abnimmt, uns geht es immer noch gut.

Im Anschluss konnten wir auch das etwas jüngere Gebäude mit der weißen Front erkunden. Dann wurde uns das Badehaus gezeigt (es wurde sich einmal in der Woche gewaschen), im Anschluss hatten wir für eine halbe Stunde Freizeit.

Das Gelände war wie ein kleiner Park angelegt. Eine typische Dorfstraße mit Wohnhäusern, Werkstätten und Läden war nachgestellt. Für diesen einen Weg hörte sich eine halbe Stunde zunächst viel an, aber es gab doch einiges zu entdecken. Die meisten Häuser konnte man betreten und durch die eingerichteten Räume schlendern. Im April hatten das hübsche Café und der Souvenirshop leider noch nicht geöffnet.

Nicht verpassen sollte man Minibyen – eine Ausstellung, an der man zwangsläufig vorbei muss. Vorbeigehen sollte man aber auf keinen Fall. In der flachen Halle ist mit unheimlich viel Liebe zum Detail ein komplettes norwegisches Dorf nachgestaltet. Das Miniaturwunderland mit Kirche, Hinterhöfen, Balkonen und vielem mehr wird von älteren Einwohnern geschaffen, die zu Hause in Werkstätten dieses Kleinod basteln.

Museen sind eigentlich nicht so mein Fall, dieses Freilichtmuseum hat mir aber sehr gut gefallen. Ich hätte dort auch noch etwas mehr Zeit verbringen können. Die Wege waren alle begehbar. Nur in das Wohnhaus auf der alten Farm zu gelangen ist etwas beschwerlich.

Wieder im Bus ging es zurück nach Kristiansand, dabei fuhren wir in der Stadt gefühlt alle vorhanden Straßen strategisch ab. Die Reiseleiterin wusste viel zu erzählen.

Wohngebäude im Freilichtmuseum Vest-Agder

Straßenzug im Freilichtmuseum Vest-Agder